Wie alles angefangen hat


Bevor ich in der Schule Lesen gelernt habe, interessierte ich mich schon sehr für das gedruckte Wort. Es gibt ein schwarzweiß Foto, dass mich selbstvergessen im Flur meiner Großeltern mit Zeitungen umgeben zeigt. Da war ich drei oder vier. Offensichtlich fühlte ich mich bereits in diesen jungen Jahren wohl in der Gegenwart von Buchstaben, Wörtern und Sätzen.

Heute habe ich in meinem Arbeitszimmer eine große Menge an Büchern. Ich liebe vor allem die deutsche Literatur - von den Klassikern bis zu zeitgenössischen Romanen ist dort ziemlich viel vertreten. Kafka gehört zu meinen Lieblingsschriftstellern, weil er so abgedrehte Texte schreibt wie Die Verwandlung. Schon der erste Satz deutet die Schwierigkeiten des Gregor Samsa an, der das geschilderte Problem während der Erzählung nicht los wird.

 

"Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt."

 

Auch die Klassiker der englischsprachigen Literatur sind vertreten. Und natürlich liebe ich  die Peanuts, die mit einigen Bänden die Sammlung vervollständigen. Ich bin der Meinung, dass sie durchaus zu den Klassikern der englischsprachigen Literatur gehören. 

Inzwischen ist es so, dass ich mich von dem ein oder anderen Buch - hauptsächlich Fachliteratur - trennen musste und wollte, weil selbst mein ausgeklügeltes Regalsystem (dazu mehr unter Ich liebe Bücher) die Menge der immer weiter wachsenden Büchersammlung nicht mehr bewältigen konnte. Außerdem sind inzwischen einige Bände über Ernährung, Yoga und meine Erkrankung dazu gekommen.

Inzwischen interessiere ich mich ja außerdem noch sehr für die Philosophie, wie du an anderer Stelle nachlesen kannst.

Loslassen war ein großes Thema für mich. Mein Arbeitszimmer war voller Ordner, die mit beruflichen Dingen gefüllt waren, aber nicht mehr benötigt wurden. Es hat einige Jahre gedauert, bis ich soweit war, alles wegzugeben oder der blauen Tonne anheimzustellen.

Aber jetzt fühlt es sich großartig an. Und das Tolle ist, dass ein neues Hobby Einzug gehalten hat, als wäre das erst möglich gewesen, nachdem ich mein Zimmer - und auch meinen Geist - von den Altlasten befreit hatte.

Ich verrate erst später etwas über das neue Hobby, wenn ich mich ein wenig besser damit auskenne.