Grenzenloses Glück


Liebe Hexe, liebe Jacky, liebe F & K,

 

vielen Dank für eure wunderbaren und sehr einfühlsamen Rezensionen!

 

Wer sich dafür interessiert, was die beiden geschrieben haben, mag diesen Link anklicken:

https://www.amazon.de/Grenzenloses-Gl%C3%BCck-Emma-zur-Nieden-ebook/product-reviews/B087ZSZMDB/ref=cm_cr_dp_d_show_all_btm?ie=UTF8&reviewerType=all_reviews

 

Viel Vergnügen beim Selber-Lesen.

 

Ich grüße dich herzlich

Eure Emma

 


Mich haben bei einem Besuch in Shipshewana/Indiana vor einigen Jahren die Amisch fasziniert, die eigentlich ein karges Leben ohne Luxus führen. Im Gegensatz dazu bieten sie in ihrem Verkaufsort all jene technischen Annehmlichkeiten, ohne die die Welt nicht mehr auskommt: Strom natürlich, damit man die erworbenen Güter per Kreditkarte bezahlen kann. Klimaanlage, Telefon etc. Die Amischen selbst laufen in ihrer normalen - für den modernen Menschen ziemlich antiquierten - Kleidung herum. Man kommt sich ein bisschen vor wie in einem anderen Jahrhundert, wenn man in Shipshewanas Einkaufsmeile wandelt.

Was mich hauptsächlich begeistert, ist das zurückgezogene Leben - mal von diesem Einkaufszentrum abgesehen. Die Gemeindemitglieder unterstützen einander bedingungslos zum Beispiel beim Hausbau. Es packen alle mit an, bis das Haus fertig ist. Es gibt die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau. Althergebrachte Traditionen und Regeln werden aufrecht erhalten. Die letzten beiden Dinge wiederum begeistern mich weniger, aber ich muss dort ja auch nicht leben. Und natürlich gibt es Konflikte, wenn jemand dieses Leben nicht (mehr) führen will.

In meinem Buch verliebt sich eine Amische in die Anwältin ihrer Tante, die vor vielen Jahren die Gemeinschaft verlassen musste und sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut hat. Nach ihrem Tod vererbt sie ihrer Nichte Haus und Geld. Zum Zwecke der Abwicklung muss Leah, die Nichte, nach Deutschland reisen. Dort verliebt sie sich nach und nach in die Anwältin ...

Was sehr bemerkenswert an der Entstehung des neuen Textes ist, ist der Umstand, dass ich innerhalb eines Monats den Großteil des Textes im Zuge des

NationalNovelWritingMonth (https://nanowrimo.org/)

im November 2019 geschrieben habe. Die inhaltliche Vervollständigung der Lücken, die während des stetigen Schreibens unweigerlich entstanden sind, dauerte bis zum 30.4.2020. An diesem Tag erschien der Roman als E-Book.

 

Der oben angesprochene Monat findet im November eines Jahres statt. Alle Schreibwütigen melden sich auf der Plattform an. Vorzugsweise täglich trägt man seine Wörterzahl auf seinem Konto ein, um einen Überblick über den eigenen Fortschritt zu haben. Die Vorgabe lautete, 1667 Wörter in 30 Tagen zu schreiben, um exakt auf eine Zahl von 50.000 Wörtern zu kommen.

Ich habe etwas mehr geschafft, muss aber zugeben, dass ich schon mit ca. 7000 Wörtern eingestiegen bin. Leider lag der Roman bis dahin brach und wurde in diesem Monat zum Leben erweckt. Supersache!

 

Das Irre an dieser Aktion ist, dass tatsächlich ein schon relativ weit fortgeschrittener Roman nach 30 Tagen permanenten Schreibens entstanden ist. Außerdem hatte ich insgeheim einen ganz anderen Verlauf der Handlung im Kopf, die sich während des Schreibens komplett eigenständig entwickelt hat. Schon wieder muss ich etwas zugeben: Die sich verselbständigende Handlung ist sehr viel besser gelungen, als ich sie mir anfangs ausgedacht hatte. Das ist total spannend. … und vielleicht mache ich in diesem Jahr wieder mit, weil noch diverse "Romanleichen" auf meinem PC dümpeln, die auf Schreibvollendung warten. ;-)

 

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich im November 2019 ziemlich am Limit gearbeitet habe. Viele andere Dinge mussten hintenanstehen. Eine solche Aktion kann ich höchstens einmal im Jahr durchhalten, vielleicht sogar nur alle zwei Jahre. Mal sehen. Am Anfang habe ich wie entfesselt geschrieben und bin am Ende auf dem Zahnfleisch gegangen, um die erforderliche Zahl der Wörter das ein oder andere Mal gehörig zu unterschreiten. Am Ende habe ich von meiner anfänglichen Schreibtrance profitiert.